Ist das Sitzen wirklich so ungesund?
Im Auto, beim Fernsehen, vor dem Computer: Wir sitzen viel zu häufig und das zu lange!
Erst drücken wir etliche Jahre die Schulbank und dann es geht für viele ins Büro. Wenn der Rücken dann schmerzt und die Beine schwer werden, denken wir darüber nach was für den Körper gut sein kann. Experten sind sich sicher: Das Leben ist nicht für ständiges Sitzen gemacht! Wir kriegen Rückenschmerzen, werden kurzatmig und dick. Kurz gesagt, wer viel sitzt, stirbt früher und ist auch noch daran schuld!
Je länger und öfter jemand sitzt, desto höher steigt das Risiko für Herz-Kreislauferkrankungen und Stoffwechselerkrankungen wie Diabetes. Sitzen strapaziert die Beinvenen, denn die Wadenmuskelpumpe wird nicht wie beim Gehen beansprucht. So sind oft lange Sitzphasen wie zum Beispiel bei einer Flugreise Gefahr für Gerinnselbildung und Thrombosen. Auch Muskeln und Haltung leiden unter ständigem Sitzen. Die Muskeln, die der Körper nicht mehr braucht, baut er ab. Verkrampfte Schultern und ein hängender Kopf bei der Bildschirmarbeit führen häufig zu Schmerzen im Schulter- und Nackenbereich. Ebenso kann das Risiko für psychische Erkrankungen steigen, denn fehlende Bewegung macht müde und Stresshormone werden können nicht abgebaut werden. Wer in der Freizeit nicht mit Sport gegensteuert, sitzt sich also schlapp.
Wie beugt man den Gefahren des ständigen Sitzens also vor? Dazu gibt es praktische Alltagstipps:
Ändern sie häufig Ihre Sitzposition und vermeiden Sie es sich permanent anzulehnen. Seien Sie aktiv! Laufen Sie zu Ihren Kollegen statt elektronisch Kontakt aufzunehmen und haben Sie nicht alle Dinge, die Sie zum Arbeiten benötigen, griffbereit am Platz. Wer ein paar Schritte läuft, kurbelt bereits den Kreislauf und damit den Blutrückfluss zum Herzen an. Telefonieren Sie doch auch mal zur Abwechslung im Stehen.
Wer also einen überwiegend sitzenden Bürojob hat, kommt im Alltag nicht um einen Ausgleichssport nach dem Feierabend herum. Eine wöchentliche sportliche Tätigkeit von mindestens 150 Minuten kann Schmerzen vorbeugen. Es muss kein Leistungssport sein, ein Spaziergang und eine Fahrradtour bringen Erleichterung.
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